Galerie Grewenig




 

Lynn Schoene

Übersicht

TERRAIN

Neue Werke von Lynn Schoene
mit Performance & Concept Maps von Helen Schoene

Ausstellung vom 15.10. - 21.11.2015

Terrain per Definition eine Landstrecke mit ihren natürlichen Eigenschaften: dicht bewachsen, schwierig, uneben, unwegsam. Ein Gebiet, das es zu erobern gilt?
Terrain - auch Titel und Thema der aktuellen Ausstellung der Künstlerin Lynn Schoene in der Galerie Grewenig-Nissen. In der Tat geht es der Künstlerin darum, mit ihren Reliefs aus selbst hergestellten Waben- und wellenförmigen Bänderstrukturen, diversen Fundstücken und Gebrauchsgegenständen, gar auch die eigenen bemalten Leinwände zu erobern und zu besetzen. "Occupy" wäre der Begriff, den Lynn Schoene in der Heimatsprache wählen würde. ... weiterlesen >

Auf Einladung der Galerie zeigt die Tochter Helen Schoene im Rahmen der Ausstellung Terrain die konzeptionellen Kartografien der Performance "terra incognita", die am Eröffnungsabend stattfand.

Hartmuth Schweizer, Künstler und Kunstbeauftragter der Stadt Walldorf führte in die Ausstellung ein.

Foto zur Ausstellungseröffnung: Lynn Schoene (li) und Helen Schoene (re)
 
 
Hier eine Auswahl der ausgestellten Exponate
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Lynn Schoene

Lynn Schoene... Ihre Fundstücke - ob auf dem Londoner Portobello Road Flohmarkt erbeuteten Hutschachteln, oder der Entwurf für eine doppelte Thames-Brücke, die nie realisiert wurde – werden erobert und mit ihrem bekannten und unübersehbaren, plastischen Signet übersäht, so dass keine Zweifel bestehen, wer hinter diesem Werk steckt.

In der neuen Werkschau werden außerdem noch auf den ersten Blick sehr schlicht wirkende Wandreliefs gezeigt, teils wollweiß mit einem glühenden Schellack-Auftrag unterlegt, dessen Strukturen bei längerem Betrachten zu wuseln und kribbeln scheinen, ebenso Prägereliefs aus handgeschöpftem Papier mit vergleichbar sparsamen, eher schleichenden Strukturen unter dem Titel „Subversiv“. Dennoch lässt sich die Künstlerin in ihrer Ausdrucksweise nicht auf formale Reliefbilder, ihre große Palette an ungewöhnlichen, der Natur entstammenden Materialien und Objekte einschränken. Sie bleibt sich selbst und ihren künstlerischen Wurzeln in der Zeichnung und Malerei treu. Mit diesen klassischen Mitteln gibt Lynn Schoene eine Szene aus dem Alten Telegrafenamt in Wien wieder, durch eine Fotoserie des Wiener Fotografen Ernst Grünewald inspiriert. Die zentrale Figur in diesen Aufnahmen ist die Künstlerin Helen Schoene. Ziel von Lynn Schoene ist es, die Atmosphäre, die Eigen- und Einzigartigkeit der leicht dekadenten Situation möglichst authentisch umzusetzen. Für mich ist dieses Bild eine Momentaufnahme einer vorübergehenden, fast unwirklichen ‚Koexistenz‘ auf einem ‚fremden‘ Terrain. Wie eine Vision, oder ein Gedanke, der kurz da ist und bevor man ihn richtig einordnen kann, sich sofort wieder verflüchtigt.



 

Kurzbiografie

  • 1953 in Luton, England geboren, britische Staatsangehörigkeit
  • 1971-73 Luton College of Technology (GB): Übersetzer-Dolmetscher-Ausbildung
  • 1973 Übersiedlung nach Deutschland
  • seit 1987 freischaffende Künstlerin, Weiterbildung an diversen Kunsteinrichtungen, u.a. an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg in den Klassen Nancy Spero, Leon Golub, Zhou Brothers

Kunstpreise / Auszeichnungen

  • 2009 Willibald-Kramm-Kunstpreisträgerin Heidelberg
  • 2011 Kunstpreisträgerin, Kunstforum Forst (Baden)
  • 2011 Ehrenmedaille der Stadt Schriesheim für die Betreuung des Museums Théo Kerg
  • 2012 Publikumspreis Große Welde-Kunstpreis Metropolregion Rhein-Neckar

Aktuelle Lehrtaufträge Bildende Kunst (freischaffend), Auswahl

  • Universität Koblenz-Landau, Institut für Kunstwissenschaft u. Bildende Kunst
  • Akademie der Bildenden Künste, Kolbermoor

Ausstellungen in den letzten Jahren:

Gmünder Kunstverein, Schwäbisch Gmünd, Kunstverein Schattendorf in Wien, Museum am Widumshof in Urbach, Museum Théo Kerg in Schriesheim, Galerie Eboran in Salzburg, Kunstverein Neckar-Odenwald, Teilnahme 3rd Beijing International Art, Biennale China, Willbald-Kramm-Kunstpreis-Ausstellung in Heidelberg, Städtische Galerie Bad Wimpfen, Kurpfälzisches Museum Heidelberg, Teilnahme an Ausstellungsprojekten des Künstlerbundes Rhein-Neckar und des Heidelberger Forum für Kunst.
Zahlreiche Arbeiten im öffentlichen und privaten Besitz, u.a.:Bundesministerien der Justiz und Finanzen, Berlin, StädtischeGalerie, Karlruhe, Regierungspräsidium Karlsruhe, Kulturamt der Stadt Heidelberg, Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis, Stadt Walldorf, Landeshypothekenbank Salzburg, BASF Brüssel.

Ausstellungen in der Galerie Grewenig | Nissen bisher:

Echoes - Bilder + Objekte (2011) (Einzlausstellung)
Papier Konkret (2012) (Gruppenausstellung)
Kontraste (2013) (Gruppenausstellung)
Die Linie 1/14 (2014) (Gruppenausstellung)
Terrain (2015) (Einzlausstellung)

Lebt und arbeitet in der Metropolregion Rhein-Neckar.

Homepage von Lynn Schoene: www.lynnschoene.com
 

 
Exponate von Lynn Schoene in der Ausstellung 'Terrain'
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Helen Schoene
Performance & Concept Maps

Tom Feritsch Auf Einladung der Galerie zeigte Helen Schoene im Rahmen der Ausstellung Terrain die konzeptionellen Kartografien der Performance "How to face the stragne body I am", die am Eröffnungsabend stattfand. Die Künstlerin hinterfragt hier den Begriff des Körpers als reine Schwelle zwischen Innen und Außen, Eigenem und Fremdem. Dabei gilt ihr Augenmerk jener äußersten Seite des Körpers, dessen »Ex-position« oder Erscheinung als Erfahrung einer radikalen Unaneigenbarkeit beschrieben werden kann: "Ich sehe niemals das, was ich die Anderen sehen lasse und dies zeigt sich immer ohne mein Wissen, egal was ich tue" (Jean-Luc Nancy). Der Körper und dessen performativer Erscheinungsraum erschließen sich somit als terra incognita: Ein unerforschtes, fremdes Land, das sich zwar nicht erobern, wohl aber in dem Blick der Anderen – der Zuschauer – vermessen lässt.



 
Kurzbiografie

  • Geboren 1980 in Heidelberg, Deutschland
  • 2000 - 2005 Tilburg, NL; 00-04 BA Tanztheater, Fontys Dansacademie
  • 2005 - 2011 London, UK; 05/06 MA Performance, Goldsmiths Colleget

Seit 2004 zahlreiche Engagements als Performerin / Tänzerin und Projekte in Deutschland, Großbritannien und Österreich.

Helen Schoene lebt und arbeitet seit 2011 in Wien.

Homepage von Helen Schoene: www.wurmpea.com
 

Bilder der Performance u. der Concept Maps von Helen Schoene in der Ausstellung 'TERRAIN'
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